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Software

Blechsoftware für Industrie 4.0

Libellula stellt das Softwaresystem „Jobshop“ vor, das den Anforderungen einer Produktion nach Industrie 4.0 entspricht.

Libellula entwickelt Software für die Blechbearbeitung und zählt seit rund 30 Jahren zu den Playern in diesem Markt. Jetzt stellt das Unternehmen mit „Jobshop“ ein Softwaresystem vor, mit dem blechbearbeitende Unternehmen Industrie-4.0-Technologien nutzen können.

Das Unternehmen mit Stammsitz in Cherasco (Italien) ist hundertprozentig italienisch, hat mehr als 13.000 Kunden weltweit und verfügt über Niederlassungen und Distributoren unter anderem in Frankreich, Deutschland, Spanien, Dänemark sowie in weiteren Ländern. Bedeutende Unternehmen aus der Luft- und Raumfahrt, der Automobilindustrie, der Marine und der Medizintechnik arbeiten ebenso mit Libellula zusammen wie einige der großen Werkzeugmaschinenhersteller.

Die Softwareentwickler haben sich von Anfang an auf IT-Lösungen für die Blechbranche konzentriert und begannen frühzeitig damit, sich auf Entwicklungen rund um Industrie 4.0 einzustellen – und zwar lange bevor der Begriff im Jahr 2011 in Deutschland geprägt worden sei.

Angesichts der zunehmend vernetzten Handelsströme und des globalen Wettbewerbs sei jedem klar, dass der Automatisierungsgrad, die Flexibilität der Prozesse sowie die horizontale und vertikale Integration die grundlegenden Variablen für den Aufbau der Produktionsanlagen der Zukunft sind und sein werden, betont Umberto Cammardella, CEO von Libellula. Industrie-4.0-Plattformen würden darin vor allem für Produktionszwecke, für die vorausschauende Instandhaltung oder für die Analyse der tatsächlichen Nutzung der Maschinen eingesetzt. Sie erhöhen den Automatisierungsgrad durch die Kombination von Analyse mit MES-Systemen (Manufacturing Execution System) und ERP-Anwendungen.

„In einer Branche, die einen sehr hohen Spezialisierungsgrad erfordert, ist Partnerschaft fundamental“ sagt Umberto Cammardella. „Es ist daher normal, dass Hersteller, MES-Spezialisten und Softwarelieferanten eng zusammenarbeiten, um ein Höchstmaß an Integration zu erreichen. In Zukunft werden immer mehr Versuche unternommen, das Internet of Things mit den Anwendungsfällen von Industrie 4.0 zu kombinieren. Die benötigten Plattformen werden zunehmend auf Cloud-Lösungen setzen und die Anbindung an Unternehmensdaten zur Verfügung stellen, um hochkomplexe Anwendungsfälle zu ermöglichen.“

Deutschland als Zielmarkt

Trotz der wachsenden Konkurrenz aus den asiatischen Ländern sei Deutschland nach wie vor führend in der Industrie 4.0, erklärt Umberto Cammardella. Das deutsche System sei derzeit das beste System in der Welt. Dazu trage das exzellente Schulsystem in Deutschland ebenso bei wie die Partnerschaften zwischen Lieferanten und Kunden sowie die führende Position im Maschinen- und Industrieanlagenbau sowie der Automatisierung. Nicht zu vergessen sei die Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor. Immerhin seien es die Bundesministerien für Wirtschaft und Bildung gewesen, die mit „Industrie 4.0“ eine Plattform geschaffen haben, welche die führenden Unternehmen des Landes zusammenbringt, um die langfristige Strategie für die Industrie 4.0 zu diskutieren.

„Für uns bei Libellula war es daher schon immer selbstverständlich, Deutschland als unseren Schlüsselmarkt zu betrachten“, betont Cammardella. Und meint damit Deutschland sowohl als Inspirationsquelle als auch als Standort der größten Maschinen- und Anlagenhersteller im Bereich der Blechbearbeitung.

„Ich kann mit Sicherheit sagen, dass Libellula zu den Champions im Bereich Industrie 4.0 in unserer Branche zählt“, so Cammardella. Die Gründe dafür lägen einige Jahre zurück, denn schon vor Jahren habe Libellula begonnen, die Anforderungen nordeuropäischer, unter anderem auch deutscher Kunden zu erfassen, um ein Softwaresystem zu entwickeln, das das technische Büro mit der Werkstatt verbindet und die Rückgabe von Produktionsinformationen an das Unternehmens-ERP sicherstellt. „Für Libellula war das ein Bruch in der bisherigen Firmenphilosophie, denn um diesem Anspruch gerecht zu werden, mussten wir nicht nur die Art und Weise ändern, mit der wir unsere Schneidsoftware gestalten, sondern auch eine neue Reihe von Managementsoftware entwickeln, um den gesamten Produktionsfluss abzudecken und zu steuern.“

Mehr Effizienz mit der Cloud

Heute biete Libellula ein optimales Angebot für alle Erfordernisse rund Industrie 4.0: ein System aus vollständig integrierter und miteinander vernetzter Software, die ein sehr hohes Niveau an Gesamteffizienz erreiche. Damit sei man gerüstet, um seine Marktposition zu behaupten, sagt Cammardella.

„Wir waren die ersten, die Software auf der nativen DotNet-Plattform von Microsoft (.Net) neu geschrieben haben. Das garantiert uns im Vergleich zu unseren Wettbewerbern einen großen Vorteil in Bezug auf die Entwicklungsgeschwindigkeit unserer Software und die Anpassung an neue Plattformen. Heute sehe ich die Schaffung von Cloud-Umgebungen als eine wichtige Möglichkeit, den Blechbearbeitungsprozess noch effizienter zu gestalten, indem ich mehr Maschinen oder mehr Produktionseinheiten in Echtzeit verbinden und kommunizieren lassen kann. Mit den jüngsten Updates unserer Software bewegen wir uns bereits in diese Richtung.

Daneben werde Libellula auch das ERP-Angebot erweitern, um den Kunden eine Rundum-Partnerschaft anbieten zu können. „Kurzum“, sagt Cammardella lächelnd, „auch dieses Mal wird uns die Zukunft nicht unvorbereitet erwischen.“

Die Industrie-4.0-Lösung

Die „Jobshop“-Software von Libellula begleitet als Industrie-4.0-Lösung ein Unternehmen durch den gesamten Zyklus des Blechschneidens. Das Software-System umfasst hierfür verschiedene integrierte und vernetzte Softwareelemente für alle Phasen des Blechbearbeitungsprozesses:

  • Angebot und Auftragsbestätigung

  • Bestellung

  • Auftragsabwicklung

  • Lagersteuerung für die Produktion

Mit der Erfahrung aus 30 Jahren Softwareentwicklung in der Branche kenne man bei Libellula die Bedürfnisse und Probleme der Blechbearbeiter in allen vier Phasen. Entsprechend sei das „Jobshop“-System so ausgelegt, dass es immer die am besten geeignete Software der Libellula Universe Suite biete, die die Mitarbeiter dann bei ihren Entscheidungen und der Programmierung unterstützten kann.

„‚Jobshop‘ ist das Ergebnis jahrelanger Forschungsarbeit, die uns dazu gebracht hat, wirklich anders zu denken“, betont Cammardella. „Wir haben eine neue Softwareplattform geschaffen, auf deren Basis wir eine komplette Managementsoftware entwickelt haben, die den gesamten Prozess der Blechbearbeitung – vom Auftrag bis zum Reporting – perfekt miteinander und mit der Schneidsoftware kombiniert abdeckt.“

Die Logik von „Jobshop“ sei vollständig Industrie-4.0-kompatibel, weil sie eine absolute Integration und Automatisierung des Produktionsprozesses und damit das Erreichen höchstmöglicher Effizienz und Produktivität garantiere. „Das kommerzielle Feedback, das wir erhalten, ist besonders in Deutschland außerordentlich positiv“, berichtet Cammardella und weist auf einen weiteren Vorteil der Software hin: „In mehreren europäischen Ländern besteht die Möglichkeit, Vorteile und steuerliche Anreize zu nutzen, mit denen die Verbreitung von Industrie-4.0-Technologien gefördert werden soll.“

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