3D-Generieren oder additive Fertigung hat das Potential, bisherige Konstruktionsregeln und Fertigungsprozesse zu revolutionieren. Mit ihrer Neuentwicklung des koaxialen Direktdiodenlasers ProFocus leistet die Forschungsgesellschaft Oscar PLT GmbH einen Beitrag zu diesem Wandel. Die Innovation für das Laserauftragschweißen wurde erstmalig auf der EuroBlech vorgestellt. Mit 1kW Laserleistung und sechs Einzelstrahlen, die koaxial um die Werkstoffzuführung angeordnet sind, kommt ProFocus flexibel für das Auftragschweißen mit Pulver oder Drahtwerkstoffen zum Einsatz. Strahlerzeugung und Optik des Direktdiodenlasers befinden sich in einem Bearbeitungskopf.
An jedem Halbzeug ansetzbar
Im Gegensatz zu pulverbettbasierten generativen Technologien kann mit diesem System an jedem bestehenden Halbzeug angesetzt werden und beliebig große Geometrieelemente aufgebaut werden. Durch den koaxialen Aufbau sei eine vollkommen richtungsunabhängige Bearbeitung gewährleistet. Ultra-HDR-Kameras sollen dabei für eine sichere Prozessüberwachung sorgen. Dem Anwender wird mit ProFocus im Vergleich zu anderen generativen Verfahren die Freiheit gegeben, flexibel über die Art des Zusatzwerkstoffes zu entscheiden und diesen innerhalb weniger Sekunden zu wechseln. Zum Teil können an einem Bauteil verschiedene Werkstoffe und Werkstoffformen angewendet werden. Durch den Einsatz der Heißdrahttechnologie kann die Produktivität des Lasers zum Teil verdoppelt werden (ca. 1kg/h) bei gleichbleibend filigranen Strukturen von 1 bis 2 mm. Zu den weiteren Vorteilen zählen die sehr hohe Pulvereffizienz sowie die hervorragende Schutzgasabdeckung. Der Diodenlaser ProFocus kommt für die additive Fertigung, Reparaturschweißungen und Beschichtungsanwendungen zum Einsatz. Zu den ersten erfolgreich realisierten Projekten zählen unter anderem Reparaturschweißungen von Laufrädern und die Aufarbeitung von Werkzeugen wie Schaufeln und Häckselwerkzeugen.
gm