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Foto: Albromet

Rohrbiegen

Keine Kratzer: Aluminierte Stahlrohre abriebfrei biegen

Für einen Kunden, der Abgasrohre aus aluminiertem Stahl fertigt, hat Albromet einen beschichteten Spezialdorn entwickelt. So entsteht kein störender Abrieb.

Wenn Abgasrohre konstruiert werden, bestehen diese zunehmend aus aluminiertem Stahl, denn dieses Material verfügt über eine hohe Streckgrenze, eine gute Korrosionsbeständigkeit und behält selbst bei Temperaturen von mehr als 650 °C seine mechanischen Eigenschaften. Abgesehen davon ist dieser Materialmix wesentlich günstiger als Edelstahl.

Das Problem mit dem Abrieb

Das einzige Handicap: Es bildet sich mit der Zeit auf dem Biegedorn so viel Abrieb, dass dieser poliert werden muss. Das ist insofern problematisch, als dass dieser Abrieb nicht nur im Inneren des Rohrs ungewollte Kratzer hinterlässt – auch die Produktion muss unterbrochen werden, um den Dorn vom Abrieb zu befreien.
Diese Erfahrung hat auch Bernardo de la Torre, Engineering bei VDL Belgium gemacht. Das Unternehmen ist seit 1986 auf die Bearbeitung von Rohren und Blechen spezialisiert. „Der Abrieb auf dem Dorn hat nicht nur Kratzer verursacht, sondern sorgte sogar fast dafür, dass die Rohre beim Biegen brechen“, erinnert sich de la Torre. „Es hat uns sehr viel Geld gekostet, die Produktion zu unterbrechen, daher suchten wir unter Hochdruck nach einer Lösung dieses Problems,“ erinnert er sich.

Eine Lösung in Sicht

„Inzwischen haben wir die richtige Kompatibilität zwischen Rohrmaterial, Dornbeschichtung und Schmiermittel gefunden, um Abriebprobleme zu minimieren“, sagt de la Torre nicht ohne Stolz. Ein Spezialdorn aus Highend-Werkzeugstahl von Albromet, führendem Hersteller von Gliederdornen, brachte den Durchbruch.

Albromet-Geschäftsführer Peter Lang weiß aus Erfahrung: Aluminierte Stahlrohre müssen aufgrund der problematischen Reibungsverhältnisse zwischen Aluminiumschicht und Biegedorn immer gesondert behandelt werden. Denn bei der Umformung treten sehr hohe Relativbewegungen auf, die beste Oberflächen und optimierte tribologische Verhältnisse erfordern.

So funktioniert der Spezialdorn

Für VDL hat Albromet daher einen Spezialdorn entwickelt, bei dem kleinere Verbindungsglieder verwendet werden. „Die sind wegen der sehr dünnen Wandstärke des Rohres mit 1,5mm bei einem Durchmesser von 127 mm erforderlich“, erklärt Lang. So verringert sich der Abstand der Biegekugeln erheblich, was zu einer optimalen Biegequalität führt. Die Entwicklung der perfekten Oberfläche des Biegedornes war für Albromet zunächst eine besondere Herausforderung.
Die Lösung lag in einem Hochglanzpaket, durch das eine hochfeine Oberfläche über einen besonderen Polierprozess erreicht wurde. Die Oberflächen vom Schaft und den fünf Kugelsegmenten wurden zudem auf 1.000 Vickers gehärtet.

Eine spezielle Beschichtung

So war der Biegedorn für eine „Diamond-like-Carbon“-Spezialbeschichtungvorbereitet. Diese erzielt die geringsten Reibungskoeffizienten in der Anwendung mit aluminiumbeschichteten Stahlrohren. Damit die Rohre nicht überhitzen, wird der ölfreie Spezialschmierstoff LUBbend G-PNS von LBI eingesetzt, der speziell für die Umformung von Aluminium-Legierungen entwickelt wurde. Das Gemisch baut auf besonders polaren Wirkstoffen auf, die eine gute Trennwirkung von Alu-Bauteil und Werkzeug gewährleisten.
Weiterer Vorteil: Der Schmierstoff und die Albromet-Dorne sind dank der MMS-Dosieroption perfekt aufeinander abgestimmt. Der Verbrauch wird minimiert, bei gleichzeitig hoher Prozesssicherheit und sauberen Bauteilen.

Das Biegen läuft wieder reibungslos

Da der innovative Schmierstoff aus regenerativen Rohstoffen besteht und zudem biologisch abbaubar ist, fällt auch die Ökobilanz positiv aus. Auch der Arbeitsschutz wird berücksichtigt, was einen willkommenen Nebeneffekt darstellt. Alle Beteiligten sind somit rundherum zufrieden und Bernardo de la Torre freut sich, dass er seine Produktion künftig nicht mehr nach 100 Rohren anhalten muss, um den Dorn zu polieren.

Mehr Informationen zu den Rohrbiegewerkzeugen von Albromet finden Sie hier.

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