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Foto: Nimak

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Mit Schweiß- und Applikationstechnik punkten

Mit Magnetic Drive präsentiert Nimak eine Antriebsart, bei der erstmals unter Einsatz eines Elektromagneten auch die Kraft während des Pressschweißens variiert werden kann. Auch modernste Klebe- Dosiertechnologie ist im Portfolio.

Der Fügeprozess erfolgt mit Hilfe von Magnetic Drive sanfter und materialschonender. Außerdem sind zuverlässige Verbindungen zwischen schlecht schweißbaren Stählen und Aluminium möglich. Die Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt (SLV) Halle hat eine Punktschweißmaschine mit dieser Technologie bestellt. Zwar sei die SLV noch dabei, die Anlage zu testen, doch könne man schon jetzt das große Potenzial erkennen. „Für uns eröffnen sich damit völlig neue Optionen in der Schweißtechnik“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Steffen Keitel, Geschäftsführer der SLV Halle. „Mit Nimak haben wir ein Unternehmen an unserer Seite, für das es nicht darauf ankommt, Informationen abzusaugen, sondern in einer offenen und konstruktiven Kommunikation die wissenschaftlich-technische Entwicklungsarbeit aktiv mitzugestalten.“

Langjährige Produkterfahrung

Mit mehr als 50 Jahren Erfahrung hat das mittelständische Unternehmen die Widerstandsschweiß-Technik maßgeblich geprägt. „So haben wir 1977 die erste Roboter-Schweißzange auf den Markt gebracht und sind damit deren Erfinder“, berichtet Paul Nickel, Geschäftsführender Gesellschafter bei Nimak. Der Erfolg ist maßgeblich mit dem Siegeszug des Roboters in der Automobilindustrie verknüpft. Nimak ist weltweit der einzige Anbieter, der für alle Premium-Hersteller der Automobil-industrie freigegeben ist, kundenspezifische Standards bei Schweißzangen zu erfüllen. Das Unternehmen bietet C- und X-Zangen an, die je nach Anwendung und Zugänglichkeit zum Einsatz kommen.

Erfinder der Schweißzange

Neben den nach vorgegebenen Standards produzierten Roboter-Schweißzangen wurde mit ‚multiframeGun‘ auch ein eigenes Produkt für alle Kunden ohne spezifische Vorgaben entwickelt. Dank des modularen Baukastensystems läßt sich die Trägerplatte mit Zangenantrieb, Trafo, Armklemmung, Schwinge und Führung kombinieren. „Dabei ist uns ein superschlanker Aufbau mit maximaler Flexibilität durch sechs Schnittstellen für die Roboteranbindung und einem reduzierten Zangengewicht gelungen“, so Paul Nickel. Weitere Vorteile: kostengünstige Produktion und hohe Lieferfähigkeit.

Daneben bietet Nimak Hand-Schweißzangen, die vor allem für sporadisch anfallende Punktschweiß-Aufgaben, die serielle Produktion oder flexibel einsetzbare Nacharbeiten interessant sind, aber auch für die russische, indonesischen und thailändische Automobilindustrie. Außerdem beliefern die Punktschweiß-Spezialisten Konsumgüter- und Hausgerätehersteller, die Luft- und Raumfahrt sowie das gesamte Umfeld der Metallbearbeitung. Beim weiteren wichtigen Standbein Automation reicht das Angebot von Drehtisch-Anlagen über stationäre Schweißmaschinen mit Sonder-Schweißwerkzeugen bis hin zur Konstruktion und schlüsselfertigen Errichtung von kompletten Roboterzellen mit maximalem Automatisierungsgrad.

Bewährter Zulieferer der Automobilindustrie

Damit beliefert Nimak beispielsweise seit Jahren den Zulieferer Gestamp Griwe. Aktuell läuft die Umsetzung von zwei Projekten: eine Linear-Transfer-Anlage für das Schweißen von Platinen, die das Crash-Verhalten in der B-Säule bei Opel- und Ford-Modellen verstärken soll und eine Anlage für das Buckelschweißen beim Anbringen von diversen Unterbaugruppen, die in der B-Säule des 3er BMW integriert werden.

Auch MJ-Gerüst, einer der größten deutschen Hersteller von hochwertigen Fassaden- und Modul-Gerüstsystemen, ist zufrieden über die Zusammenarbeit mit Nimak. Zukünftig werden die Stahlböden von MJ-Gerüst über eine automatisierte Anlagenlinie hergestellt. Mit der Erschließung einer weiteren Produktionsfläche kann man die in Reihe geschaltete Kombination aus Stanz-, Profilier- und Schweißtechnik ohne Beeinträchtigung der laufenden Produktion in Betrieb nehmen. Nimak arbeitet bei diesem Projekt mit dem Unternehmen Dreistern zusammen, das eine Rollformanlage liefert. In dieser werden die Platinen geformt, bevor anschließend die Punktschweißung in der Nimak-Anlage mit sieben Robotern erfolgt. Hierbei wird jedoch nicht mehr mit dem Lichtbogen-, sondern dem Widerstandsschweißen gearbeitet.

Multimaterialmix stellt neue Anforderungen

Der Markt für Punktschweißen und Roboter-Schweißzangen wird sich aber verändern. „Die heute bei einem Auto noch etwa 3.000 bis 5.000 üblichen Schweißpunkte werden immer mehr abnehmen, auch wenn die Widerstandsschweiß-Technik immer noch die schnellste und wirtschaftlichste ist“, erläutert Geschäftsführungskollege Dr. Niels Hammer. „Aber der zunehmende Trend zum Leichtbau und einem damit einhergehende Multimaterial-Mix erfordert andere Fügetechniken.“ Die Klebetechnik werde im modernen Karosseriebau in den nächsten zehn Jahren die stärkste Zuwachsrate aufweisen. Nimak habe sich aber rechtzeitig auf diese Entwicklung eingestellt.

Klebetechnik als Alternative

Schon seit einigen Jahren hat das Unternehmen daher mit der Klebe- und Dosiertechnologie einen weiteren wichtigen Geschäftsbereich aufgebaut und komplett selbst entwickelt. Die Applikations-Technologie „a.tron“ für Kleb-, Dicht- und Dämmstoffe umfasst das gesamte erforderliche System mit optimal aufeinander abgestimmten Komponenten, von der Doppelfasspumpe über das Steuerungssystem bis hin zum Dosierkopf. „Ganz aktuell haben wir die neue Generation von ‚a.tron’ auf den Markt gebracht, die einen Teil der Steuerung in den Dosierkopf verlagert und somit einen gesamten Schaltschrank wegfallen lässt“, so Hammer. Für viele Produktionsbereiche sei dies von erheblicher Bedeutung.

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