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Schweißen + Schneiden

Schweißtechnik: Trends und Kundenerwartungen

Die Digitalisierung hält in der Schweißfertigung Einzug. Norbert Semsch, Experte im Bereich Schweißen und Schneiden bei Air Liquide, spricht über Trends, Kundenerwartungen und ganzheitliche Lösungen. 

Wo geht die Reise beim Thema Schweißen und Schneiden hin? Was sind heute die wichtigsten Trends?

Norbert Semsch: “Wir sehen aktuell zwei große Entwicklungen: Erstens wird alles kleiner, leichter und komfortabler - auch in der Schweißtechnik. Werkzeuge und Arbeitsmittel passen sich ständig an die Produktionsbedingungen an, die Technologie wird so effizient wie möglich gestaltet.  Zweitens bringt die Digitalisierung eine Reihe an tollen Möglichkeiten für die Schweißfertigung von morgen. Von morgen deswegen, weil die Entwicklungen gerade erst begonnen haben. Daten werden gesammelt, interpretiert und in Echtzeit innerhalb des Schweißsystems an den Schweißer übertragen. Es ist vorstellbar, dass eben diese Informationen künftig - ähnlich einer Virtual Reality-Brille - im Schweißhelm angezeigt werden.

Auch Industrie 4.0 ist ein Thema: In digital vernetzbaren Schweiß- und Schneidanlagen werden Daten erhoben, ausgewertet und diese Information im Produktionsprozess zur Verfügung gestellt. Diese Digitalisierung macht den Beruf des Schweißers auch wieder interessanter für den dringend benötigten Nachwuchs.” 

Worauf legen die Kunden heute besonders viel wert?

Norbert Semsch: “Auf Verlässlichkeit und Einfachheit. Das Gas ist ein Werkzeug in einem anspruchsvollen Fertigungsprozess. Man muss ganzheitliche Lösungen anbieten, die hohe Qualität sicherstellen und die Produktivität und Effizienz vorantreiben.  Und dabei drei Komponenten abdecken: Einerseits das den qualitativen Anforderungen entsprechende Prozessgas. Andererseits aber auch die zugehörige Prozessexpertise sowie Equipment und Anwendungstechnik. Kunden wollen für all das nur mehr einen Ansprechpartner.” 

Wie hat sich Air Liquide auf die aktuellen Trends beim Schweißen und Schneiden eingestellt?

Norbert Semsch: “Unser Prozessgas stellt grundsätzlich hohe Qualität im Produktionsprozess sicher. Das aber ist nur die halbe Miete. Kunden wollen immer kleinere, leichtere Gasflaschen und die Rüstzeiten reduzieren. Und sie wollen mehr Flexibilität. Wir haben uns darauf eingestellt.  Die 300 bar-Technologie sorgt dafür, dass mehr Gasinhalt in der Flasche und im Flaschenbündel ist. Dadurch werden weniger Flaschen und Bündel über die Straße transportiert, was wiederum der Umwelt zugute kommt. Innovative Flaschenköpfe wie "Exeltop TM kompakt" haben die notwendigen Instrumente wie Druckminderer bereits eingebaut - Rüstzeiten entfallen gänzlich.

Bündel können mittlerweile an 200 bar- oder 300 bar-Anlagen angeschlossen werden - je nach Bedarf. Die Entwicklung hin zu leichteren Flaschen ist ebenfalls im vollen Gange, in der Zukunft ist hier einiges zu erwarten.  Und mit Mygas, unserem digitalen Kundenportal, sind Bestellungen auf dem PC, Smartphone oder Tablet orts- und zeitunabhängig geworden. Diese Angebote machen das Arbeiten unserer Kunden leichter, produktiver und sicherer - und bringen sie so voran.” 

Aktuelle Entwicklungen im Bereich Schweißen und Schneiden werden vom 25. bis 29. September 2017 in Düsseldorf auf der Fachmesse „Schweissen & Schneiden“ zu sehen sein.

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