Mit mehreren Initiativen will Tata Steel Europe sein ehrgeiziges Ziel erreichen, ab 2050 CO2-neutral zu werden.
Unter anderem hat der Stahlproduzent eine Partnerschaft mit dem Chemieunternehmen Nouryon, ehemals Akzo-Nobel, und dem Hafen von Amsterdam angekündigt
Die Unternehmen werden gemeinsam die Machbarkeit einer Wasserelektrolyse für die Produktion von Wasserstoff und Sauerstoff im Stahlwerk IJmuiden von Tata Steel in den Niederlanden untersuchen.
Durch die Nutzung von erneuerbarem Strom würde die Anlage bis zu 350.000 t CO2 pro Jahr einsparen, was den Emissionen von mehr als 40.000 Haushalten entspräche.
Ein großer Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität
Wasserstoff ist ein wichtiges Element, das dem doppelten Zweck dienen könnte, eine Kohlenstoffalternative für die Stahlindustrie zu sein und gleichzeitig dazu beizutragen, aus den bei der Stahlherstellung entstehenden Abgasen alltägliche Haushaltsprodukte herzustellen.
Hans Fischer, CEO des Europageschäfts von Tata Steel: "Wir sind bereits eines der CO2-effizientesten Stahlunternehmen der Welt, aber unser Ziel ist es, ein klimaneutraler Stahlproduzent zu werden. Die Stahlindustrie hat eine gemeinsame Verantwortung, mutige Ziele zu setzen, die Messlatte höher zu legen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu finden, um Fortschritte in dieser Hinsicht zu erzielen. Gleichzeitig investieren wir im Rahmen unserer Strategie zum Aufbau eines in jeder Hinsicht nachhaltigen europäischen Unternehmens erheblich in Innovationen."
"HIsarna" hat die Anforderungen bereits mehr als erfüllt
Im vergangenen Monat gab Tata Steel bekannt, dass HIsarna, der bahnbrechende neue Reaktor des Unternehmens, die Erwartungen an eine nachhaltige Stahlproduktion übertroffen hat: Mit ihm ist es möglich, eine CO2-Reduktion von mehr als 50% zu erreichen. Es wird erwartet, dass HIsarna eine Schlüsselrolle bei der Erfüllung der Recyclingambitionen der Kreislaufwirtschaft spielt.
Weiteres Projekt in der Pipeline
Ebenfalls kürzlich angekündigt wurde die Absicht von Tata Steel, mit Dow Chemical bei einem Pilotprojekt zusammenzuarbeiten, das darauf abzielt, Kohlenmonoxid - ein Nebenproduktgas aus Hochöfen - in Naphtha, also ein flüssiges Kohlenwasserstoffgemisch, umzuwandeln. Naphtha könnte dann als Ausgangsstoff für die Herstellung anderer chemischer Produkte verwendet werden - ein weiteres Beispiel für eine integrative Kreislaufwirtschaft.