An mehreren Standorten betreibt die Salzgitter Mannesmann Handel GmbH, die Führungsgesellschaft des Geschäftsbereichs Handel im Salzgitter-Konzern, Portalmaschinen der Zinser GmbH für die Anarbeitung von Blechen. Zinser ist Spezialist für die Herstellung von Schneidsystemen, Software sowie von Autogen- und Heißluftwerkzeugen.
Gemeinsamer Qualitätsanspruch verbindet
Die Salzgitter AG gehört zu den renommierten Unternehmen rund um Stahlherstellung und Stahlhandel. Der 1858 gegründete Salzgitter-Konzern hat sich mit Stahl- und Technologieprodukten einen Namen im Markt gemacht. Heute arbeiten in dem weltweit agierenden Konzern rund 25.000 Menschen für den internationalen Kundenkreis aus unterschiedlichen Branchen.
Qualitativ hochwertige und innovative Produkte „made in Germany“ zu produzieren ist ein Anspruch, den sich die in Baden-Württemberg ansässigen Maschinenbauer der Zinser GmbH nach eigenen Angaben auf die Fahnen schreiben. Das war ein Grund dafür, dass im Jahr 2012 erste Gespräche mit Salzgitter über die Investition eines Schneidsystems im Salzgitter-Konzern stattfanden. Die Gespräche führten zum Erfolg und weil die Zusammenarbeit klappte und man bei Salzgitter zufrieden war, folgten in den nächsten Jahren weitere Aufträge von anderen Salzgitter-Niederlassungen an Zinser. Am Standort Hannover der Salzgitter Mannesmann Stahlhandel GmbH wurde im November 2015 die Multifunktionsanlage Zinser 4125 in Betrieb genommen.
Hochwertige und maßgenaue Anarbeitung
Die Salzgitter Mannesmann Stahlhandel GmbH ist der Vertriebspartner der produzierenden Werke im Salzgitter Konzern und im Geschäftsbereich Handel für das lagerhaltende Handelsgeschäft in Deutschland zuständig. Die Kunden werden gemäß dem Motto „Systeme. Service. Stahl“ unter anderem mit einem umfangreichen Anarbeitungsspektrum betreut. Moderne Technik ermöglicht es, nahezu jede Form der Anarbeitung von Blechen, Formstählen und Rohren hochwertig und maßgenau für die Endmontage herzustellen.
„Die ausschlaggebenden Faktoren für die Wahl der Zinser-Maschine waren der gute Ruf, den sich das Unternehmen an unserem Standort in Plochingen erarbeitet hat und die persönliche Betreuung durch Zinser-Geschäftsführer Ulrich Bock. Dieser ist mit viel Herzblut an uns herangetreten und hat sich sehr große Mühe gegeben, unsere Fragen zu beantworten und Bedenken auszuräumen“, sagt Michael Launer, Betriebsleiter des Standorts Hannover.
Bessere Wertschöpfung und Neukundenakquise
Das waren jedoch nicht die einzigen Gründe, die für die Anschaffung der Portalmaschine sprachen. Durch den Einsatz der Zinser-Portalmaschine vom Typ 4125, einer Plasmaschneidanlage mit integrierten Bohr- und Fasenaggregaten, erfolge nun eine tiefere Wertschöpfung. „Wir konnten dadurch auch neue Kunden akquirieren“, ergänzt Michael Launer. Auch die kurze Lieferzeit war ein Pluspunkt: „Nachdem Mitte 2015 die Konzernentscheidung getroffen wurde, eine Plasmaanlage für den Standort Hannover zu kaufen, konnte das Zinser-Schneidsystem bereits im November in Betrieb gehen.“
Flexibilität durch Bohraggregat
Die Portalmaschine ist mit dem neuesten Plasmafasenaggregat Bevel 2015 ausgestattet, mit dem V-, Y- und A-Schnittwinkel von 0° bis +/- 45° geschnitten werden können. Für die hohe Schnittqualität beim Plasmaschneiden sorgt die Plasmastromquelle HPR 400XD vom Weltmarktführer Hypertherm. Für Flexibilität in der Blechbearbeitung sorgt ein zusätzliches CNC-gesteuertes Bohraggregat MAX 40R mit automatischem Werkzeugwechsel. Das Bohraggregat mit Minimalmengenschmierung unterstützt mit einer Presskraft von 15.000 N das Bohren von Löchern mit einem Durchmesser bis zu 40 mm bei einer Blechdicke bis 150 mm inklusive dem Senken und Gewindeschneiden. Die Maschine bei Salzgitter verfügt dabei über eine Spurbreite von 5.600 mm und eine Laufbahnlänge von 28 m.
Im Wesentlichen werden bei Salzgitter Hannover mit der Zinser-Maschine Bleche bis zu einer maximalen Dicke von 40 mm bearbeitet. Salzgitter-Kunden aus dem Stahlbau sowie aus dem Maschinen-, Anlagen- und Fahrzeugbau können sich auf eine umfangreiche Anarbeitungen verlassen.
„Schätzungsweise werden pro Tag 100 unterschiedliche Schnittformen verschachtelt und anschließend an die Zinser-Maschine übertragen. Dabei ist die Maschine bis zu drei Schichten am Tag im Einsatz“, erläutert Michael Launer die Anforderungen an die Anlage. Ein robuster Aufbau, hohe Steifigkeit, präzise 35-mm-Linearführungen (Kugelschienenführung) im Portal und Laufbahnen aus gefrästen S49-Schienen sichern die vom Kunden erwartete Qualität und eine lange Lebensdauer. Daneben bietet die Portalmaschine vielfältige Nachrüstungsmöglichkeiten, wie beispielsweise die Ausstattung mit bis zu zwölf Brennerwagen.
Erfolgreiche Zusammenarbeit geht weiter
Salzgitter hat sich kürzlich dazu entschlossen, noch einen zweiten Plasmakopf auf der Zinser 4125 nachzurüsten. Dieser Schritt wird die Effizienz der Anlage noch weiter erhöhen und eine noch schnellere Erledigung der Kundenaufträge gewährleisten.
Dass man bei Salzgitter mit den Zinser-Maschinen zufrieden ist, zeigt sich unter anderem daran, dass 2016 eine weitere Zinser 4125 bei Salzgitter in Graz installiert wurde. Diese Anlage arbeitet mit einer Spurbreite von 7.700 mm und verfügt über zwei Autogen- und zwei Plasmabrenner. Einer dieser Plasmabrenner ist zum Fasenschneiden ausgelegt.
2018 wurde dann am Salzgitter-Standort Plochingen eine weitere Zinser 4125 in Betrieb genommen. Diese Anlage ist mit einem Autogenbrenner, einem Plasmafasen- und einem Bohraggregat ausgestattet.
