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Foto: Schuler
Seit Kurzem betreibt die Huissel GmbH am Standort Enkenbach-Alsenborn eine 800-t-Presse neuester Bauart von Schuler. Im Bild: Die Huissel-Geschäftsführer Gerald Schug (rechts) und Peter Busalt (links) mit dem Schuler-Divisionsleiter Frank Klingemann.

Umformtechnik

Dynamische 800-t-Servopresse mit Kniehebelantrieb 

Überzeugendes Schuler-Konzept für besonders dicke Bleche: Warum Huissel auf eine 800 t starke Servopresse mit Kniehebelantrieb in Querwellenbauweise setzt.

Die Huissel GmbH, einWerkzeugbauers und Lohnfertiger mit Sitz im pfälzischen Enkenbach-Alsenborn, ist der erste Kunde einer 800 t starken Servopresse mit Kniehebelantrieb der neu entwickelten MSP-Baureihe von Schuler. Huissel-Geschäftsführer Gerald Schug hat vor allem das innovative Konzept der Anlagen überzeugt: Bei ihnen kommen zwei ausschließlich elektronisch synchronisierte Antriebsstränge in gegenüberliegender Anordnung zum Einsatz, die aus jeweils einem hochdynamischen Servomotor, einem Bremsmodul und einer Exzenterwelle bestehen.

„Durch den Verzicht auf Zahnräder ist die Maschine viel dynamischer als bisherige Servopressen“, erklärt Geschäftsführer Gerald Schug. In herkömmlichen mechanischen Pressen sorgt ein Getriebe im Kopfstück für den Gleichlauf der Motoren. Bei der MSP-Baureihe liegen zudem die Druckpunkte weiter außen, als man es aus dem traditionellen Pressenbau kennt, wodurch sich die mögliche außermittige Belastung erhöht. Teil des Gesamtkonzepts ist auch eine sehr feine elektronische Parallelitätsüberwachung für den Stößel.

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Mechanische Vorteile durch Kniehebelantrieb 

„Der Kniehebelantrieb in Querwellenbauweise spielt vor allem im unteren Arbeitsbereich seine Stärken aus“, ergänzt Schug. Die konstante Umformgeschwindigkeit kurz vor dem unteren Umkehrpunkt bietet vor allem beim Prägen, Biegen und Ziehen mechanische Vorteile. Davon profitiert Huissel unter anderem bei der Umformung von Deckeln und Schalen für Lüftungsanlagen oder von einem etwa 20 mm flachen Blechteil aus Aluminium für einen großen Automobilhersteller.

Auch mit der Automation der Presse, die Schuler ebenso geliefert hat, ist Schug rundum zufrieden. Zum Lieferumfang gehören eine Bandanlage in Langbauform vom Typ Power Line, der Walzenvorschub Power Feed und der modulare elektronische Drei-Achs-Transfer Pro Trans mit aktiver Schwingungskompensation. Eine Dreifach-Beölung des Bandmaterials sorgt für optimale Umformbedingungen.

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Foto: Schuler
In einer Schulung lernte der Kunde die Möglichkeiten der Werkzeug-Simulation Digisim von Schuler kennen.

Werkzeug-Simulation verhindert Kollisionen

Darüber hinaus investierte Huissel unter anderem für den eigenen Werkzeugbau in die Simulations-Lösung Digisim. Damit lässt sich eine mögliche Kollision eines Werkzeugs mit dem Transfer bereits erkennen, während sich dieses noch in der Konstruktionsphase befindet. Im Rahmen einer Schulung im Oktober vergangenen Jahres mit den Experten von Schuler lernten die Anwender die umfassenden Möglichkeiten der Software kennen und bedienen. 

Zur Steuerung der Presse braucht es dagegen keine großen Vorkenntnisse, da die Bediener bei Bedarf unter sechs bereits einprogrammierten Bewegungskurven des Stößels auswählen können, die auf das gewünschte Produkt abgestimmt sind. Der „Smart Assist“ führt außerdem Schritt für Schritt durch den Einrichtevorgang für neue Werkzeuge, wodurch sich der Produktionsanlauf bei Huissel verkürzen lässt.

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Foto: Schuler
Die neue Schuler-Maschine mit Kniehebelantrieb ist die bisher größte Investition in der Firmengeschichte von Huissel. Neben voreingestellten Programmen bietet die MSP 800 viele Zusatzoptionen für individuelle Bedürfnisse.

Elektronische Überlastsicherung und Energiespeicher

Sollte es trotz allem zu einer Fehlbedienung kommen, verhindert die elektronische Überlastsicherung Schlimmeres: Sie registriert ein Überschreiten der Presskraft sofort und ändert innerhalb weniger Millisekunden das Drehmoment des Hauptantriebs in die entgegengesetzte Richtung, um einen Werkzeugschaden zu minimieren.

Dank eines Energiespeichers reduziert sich die Anschlussleistung des Gesamtsystems deutlich. Nicht zuletzt stimmt für Gerald Schug das äußere Erscheinungsbild der bisher größten Investition in der Firmengeschichte von Huissel: „Der Aufbau der Maschine macht was her“, formuliert es der Geschäftsführer – zumal die MSP 800 auch mit ihren inneren Werten überzeugen kann.

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