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Unternehmen

Wafios: vom regionalen Unternehmen zum Weltkonzern

Die Wafios AG hat ihr 125-jähriges Bestehen mit den Inside-Wafios-Tagen und einem Dinner gefeiert. Bei dem Event wurden auch die historischen Entwicklungen gewürdigt.

Einen ziemlich guten Grund zum Feiern hatte die Wafios AG im September: Seit 125 Jahren besteht das Unternehmen mit Sitz in Reutlingen. Zahlreiche internationale Gäste, Kunden und Partner des Unternehmens warten eingeladen zum „Inside Wafios Day“ und zum Dinner im ungewöhnlichen Rahmen einer festlich geschmückten Werkhalle.

Nach Grußworten von Barbara Bosch, Oberbürgermeisterin der Stadt Reutlingen, und Paul-Bernd Vogtland, Vorstand des Verbands der Deutschen Federnindustrie e.V., sowie einigen amüsanten Showeinlagen ließen die beiden Vorstände Dr. Uwe-Peter Weigmann und Martin Holder die Geschichte des Unternehmens ebenso wie die aktuellen Ziele und Ansprüche Revue passieren.

Von Erfolgen und Krisen

Wafios wurde am 1. April 1893 von Ernst Wagner in Pfullingen gegründet. Geschäftsgegenstand war zunächst die Herstellung von Handflechtmaschinen für Maschendrahtzäune. Nach erfolgreichen ersten Geschäftsjahren vergrößerte Ernst Wagner 1909 das Unternehmen und zog um an den heutigen Standort in Reutlingen. Ein Jahr später stieg Hans Ficker in das Geschäft ein und kümmerte sich fortan um die kaufmännischen Belange. 1914 tat man sich mit dem Wettbewerber Otto Schmitt zusammen und baute nunmehr automatische Drahtflechtmaschinen sowie Federwindemaschinen.

Für „Wagner, Ficker & O. Schmitt“ wurde alsbald der griffige Name Wafios gefunden. Eine gute Wahl, denn der Name ist noch heute einzig in der Welt. Internetsuchen nach dem Namen führten immer zum Reutlinger Unternehmen und der Name habe überall auf der Welt einen guten Klang, betont Weigmann.

Nach dem Wiederaufbau ab 1946, der nur mit dem großem Engagement der Kriegsheimkehrer gelang, begann ein lange Aufschwungphase. Dabei lenkten nach der Reorganisation nunmehr Vertreter der drei Gründerfamilienstämme und später hinzukommende Gesellschafter die Unternehmensgeschicke über Verwaltungs- und später Aufsichtsräte. Erwirtschaftete man in den 1950er Jahren noch umgerechnet 3 Mio. Euro Umsatz waren es in den 1970er Jahren bereits 65 Mio. Euro. – und Fachkräftemangel habe man damals auch gekannt.

Zuversichtlich in die Zukunft

Im Jahr 2018 wird Wafios rund 140 Mio. Euro Umsatz erreichen, sagt Martin Holder. Längst ist das Unternehmen mit Tochtergesellschaften in USA, Kanada, Frankreich, England, Spanien, Brasilien und Italien sowie China und Mexiko international aufgestellt. Mit Neugründungen, Kooperationen und strategischen Übernahmen hat man das Leistungsspektrum und den Technologiebereich auf Maschinen für den gesamten Drahtbereich ausgedehnt und insbesondere auch den Bereich Kaltmassivumformung ausgebaut.

Seit dem Jahr 2000 bedient Wafios auch den Markt der Rohrbearbeitung vorwiegend mit Rohrbiegemaschinen. Erfolgreich, wie Weigmann erläutert, denn mit den Rohrbearbeitungssystemen erwirtschaftet man heute rund 20 Prozent des Umsatzes.

Seit jeher innovativ

Technische Innovationen sind seit den Anfangstagen des Unternehmens ein treibendes Element. Das gilt auch heute. Weigmann nennt ausdrücklich die Entwicklung des Twister2, der auf der Tube erstmals vorgestellt wurde, als einen der technischen Meilensteine, mit denen Wafios seinen Markt verändern will. Es handelt sich dabei um ein Roboterbiegesystem, in dem die Steuerungen von Roboter und Biegekopf so vernetzt arbeiten, dass sie in einer einzigen Oberfläche programmiert werden können. Das einfache und flexible System mache Roboterbiegen in einer Qualität möglich, die bisher nur auf Biegemaschinen habe erreicht werden können, betont Weigmann.

Zufriedene Mitarbeiter als Erfolgsfaktor

Daneben hat Wafios über Jahre seine Produktion kontinuierlich verbessert, wie sich die Besucher am Inside Wafios Tag im Werk 3 überzeugen konnten. Staplerlos und schlank präsentiert sich dort die Fertigung. Immer wieder betont wird die Beziehung der Mitarbeiter von Wafios zu ihrem Unternehmen. Umgekehrt engagiert sich das Unternehmen allerdings auch für seine Mitarbeiter.
Wie erfolgreich das Modell ist, dafür spricht, dass Wafios Vorstand Martin Holder seine Berufslaufbahn als Lehrling bei Wafios gestartet hat. „Wir tun viel für unsere Mitarbeiter“, sagt Uwe-Peter Weigmann dazu, „aber unsere Mitarbeiter tun auch viel für Wafios.“

Volker Albrecht

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