Einen Roboter, der mit Sensoren seine Schweißbahn selbst berechnet, zeigt Trumpf auf der Weltleitmesse „Schweißen und Schneiden“ in Essen. Möglich macht das die neue Technologie „Smart Seam Tracking“, die das Hochtechnologieunternehmen zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA entwickelt hat. Die Lösung macht es Produktionsmitarbeitern deutlich einfacher, den Roboter zu programmieren. „Selbst bei komplexen Bauteilen wie Spiralbögen dauert der Vorgang nur wenige Sekunden. Außerdem benötigt der Mitarbeiter kein Fachwissen“, sagt R&D Manager Sven Klingschat von Trumpf.
Smart Seam Tracking
Das Teachen funktioniert dann so: Der Anwender muss lediglich den Schweißroboter in die Startposition bringen. Den Rest erledigt die Technik. Mithilfe des Sensors am Kopf der Schweißbrenner erkennt der Roboter die Schweißbahn automatisch. Die zugehörige Software berechnet währenddessen ohne Zeitverlust die Schweißpunkte und erstellt das Schweißprogramm für das Bauteil. Innerhalb von Sekunden kann der Roboter loslegen. Über die intuitive Bedienoberfläche lassen sich zudem verschiedene Schweißaufgaben beauftragen, etwa Gegenlagen oder identische Nähte.
Mehr Prozessstabilität
Durch dieses Vorgehen nimmt die Prozessstabilität zu, da der Roboter seine Schweißbahn automatisch korrigiert. So kann die Lösung Toleranzen oder Verzüge bei Bauteilen besser ausgleichen. Anwender, die große und komplexe Bauteile schweißen, profitieren dabei besonders. Teile für die Windkraft oder Schneckenförderer für die Futtermittelindustrie lassen sich zum Beispiel problemlos fertigen. Trumpf bringt die Lösung für seine Lichtbogenschweißmaschine Tru Arc Weld 1000 auf den Markt. Anwender, die bereits eine Tru Arc Weld besitzen, können sie nachrüsten.
Schweißen & Schneiden, Halle 5, Stand D11